Bei Dietrich Mohr  gibt es keine genaue Entsprechung zwischen Zeichnung und Skulptur.  Die Zeichnung ist nicht definitiv. Dietrich-Mohr improvisiert nicht, aber er behält sich  im Moment der eigentlichen Bildhauerarbeit doch ein gewisses Maβ an Freiheit vor. Auch wenn Dietrich-Mohr das Material zwingen will, sich nach seiner Vorstellung zu formen, fügt sich das Metall  nicht immer seinem Willen. Metall lässt sich nicht wie Ton modellieren und weigert sich oft, die Form anzunehmen, die in der Zeichnung  entworfen wurde.

In diesem Fall greift der Künstler erneut zu Stift und Papier und versucht, mit einer neuen Zeichnung dem oft eigenwilligen Charakter des Metalls Rechnung zu tragen.

 

Cédric Pannevel
Direktor der Behörde für Kulturerbe und Museum der Stadt Bernay
Aus dem Vorwort zum Buch der Ausstellung „Lumière captée“, die 2011 im Museum für Kunst, Geschichte und Archäologie der Stadt Evreux veranstaltet wurde.
Verlag: point de vues, 2011