Das bildhauerische Werk besteht nicht nur aus Licht und Materie, sondern auch aus Volumen. (…) Aber keines dieser Volumen ist ganz und gar regelmäβig, absolut vollkommen. Immer ist da auch eine leichte Asymmetrie, eine Spur mangelnden Gleichgewichts, eine zarte Krümmung, die gerade das eigentliche Leben des Kunstwerkes ausmachen. Wir haben die Bedeutung der offenen Skulptur hervorgehoben, die, ausgehöhlt, zerschnitten, das Licht eindringen lässt, und die dem Blick erlaubt, das wahrzunehmen, was sich hinter dem Kunstwerk verbirgt. Dieses Prinzip, Fülle und Leere zu vereinen, erscheint als eines der entscheidenden Merkmale der Kunst Dietrich Mohrs.
Bernard Fauchille,
Ehrendirektor des Museums der Stadt Montbéliard
Aus dem Buch zur Ausstellung „Lumière captée“, die 2011 im Museum für Kunst, Geschichte und Archäologie der Stadt Evreux veranstaltet wurde
Verlag: point de vues, 2011